Geschichte

Um das Jahr 1890 machten sich in Wald schon einige Männer Gedanken, eine Dorfmusikkapelle zu gründen. Es vergingen aber noch einige Jahre, bis sich acht Männer fanden, die auch die Mittel besaßen, um sich selber Musikinstrumente zu kaufen. Der Hauptsponsor war Josef Strasser vom Walderwirt. Dank ihm konnten einige Musikinstrument angekauft werden und dem Beginn der Probentätigkeit stand nichts mehr im Wege.

Am 18. August 1898 fand dann die erste offizielle Ausrückung mit acht Musikern anlässlich der Eröffnung der Pinzgaubahn statt. An diesem Tag wurde das 50 zigste Dienstjubiläum und Geburtstag zugleich von Kaiser Franz Joseph gefeiert. Die acht Musiker konnten zu dieser Zeit 3 Märsche: „Thun Hohenstein Marsch“, „Auf grüner Au Marsch“ und der „Feuerwehr Marsch“. Die Komponisten dazu sind leider nicht mehr bekannt.

Apfelblüte - Wald im Pinzgau
Am 12. Jänner 1905 fand dann die erste Vollversammlung statt, in dem auch der Ausschuss mit Obmann Peter Gassner und Kapellmeister Johann Emberger gewählt wurde. Das erste Konzert wurde dann am 12. Jänner 1900 in Neukirchen am Großvenediger gespielt. Die älteste noch erhaltene Fotografie stammt aus dem Jahre 1902 und zeigt die Walder Musi noch in kaiserlicher Uniform.
 
Im Jahre 1907 gesellte sich sogar eine Streichmusik zur Blasmusik. Im Jahre 1902 wurde auf Antrag vom Kapellmeister Emberger wegen Disziplinlosigkeit und zu geringem Eifer die musikalische Tätigkeit eingestellt.
 
Ein Jahr später wurde dann wieder mit den Proben begonnen. Von diesem Zeitpunkt an war nicht mehr von einem Musikverein die Rede, sondern nur noch von einer Musikkapelle.
Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau 1902
Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau in den 1920-1930er Jahren
Der Oberpinzgau war schon ab dem 20. April 1922 zu einem Musikbund vereinigt. Folgende Kapellen gehörten diesem an: Wald, Neukirchen, Bramberg, Mittersill, Stuhlfelden, Uttendorf und Niedernsill.
 
Im Jahre 1927 bezogen wir dann unser erstes eigenes Probezimmer, welches sich im Obergeschoss der Feuerwehr-Zeugstätte befand.
 
In der Zeit von 1936 bis 1938 wurden keine musikalischen Tätigkeiten wahrgenommen. Die Protokolle während des zweiten Weltkrieges sind sehr unerfreulich, da viele Musiker leider nicht mehr heimkehrten. Nach dem schrecklichen Ende begann dann der Wiederaufbau unter den Kapellmeistern Präauer und Markus Millgrammer.

1966 übernahm Stotter Johann den Dirigentenstab. Im folgte Anton Gensbichler als Kapellmeister und ab 1968 lenkte dann Rupert Wechselberger die musikalischen Geschicke der Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau.

Im Frühjahr 1981 wurde mit dem Bau des neuen Musikpavillons begonnen. 1992 wurde beim Bau des Roten Kreuz Haus im Untergeschoss ein Proberaum samt Nebenräumen errichtet, der den heutigen Erfordernissen entspricht.

Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau in den 1960-1990er Jahren
Im November 1999 übergab Obmann Lechner Franz das Amt an Wechselberger Christian und Lechner Franz wurde nach ca. 25-jähriger Obmann Tätigkeit zum Ehrenobmann ernannt.
 
Im Jahre 2007 übergab Wechselberger Rupert den Taktstock an den 20 – jährigen, noch in Kapellmeisterausbildung stehenden Wieser Werner. Im Rahmen eines Übergabekonzertes wurde Wechselberger Rupert als Ehrenkapellmeister ernannt. Rupert war von 1968 bis 2007 Kapellmeister der Walder Musi. Neben seiner Tätigkeit als Kapellmeister engagierte er sich bei sämtlichen Tanzmusikkapellen als musikalischer Leiter.
Kirchturm Wald mit Blick Krimmler Achental
Die Jugend der Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau

Am 07. Dezember 2008 absolvierte Werner Wieser vor einer vierköpfigen Kommission und der Musikkapelle Wald die Kapellmeisterprüfung mit Bravur.

Die Jugend

Im Jahre 2010 wurde die Jungmusikkapelle „SunKid’s“ gegründet. Die musikalische Leitung übernahm Johann Millgrammer. Die erste Ausrückung fand dann im Rahmen unseres Platzkonzertes mit 17 Mädchen und Burschen statt.

Im Jahre 2015 wurde dann aus den „Sun Kids“ unsere Jugendgruppe „Friends of Music“. Die Leitung übernahm Petra Bräuer und dann Stefan Kaserer.

Im Jahr 2018 übergab dann Werner Wieser nach 12-jähriger Kapellmeistertätigkeit den Taktstock an Stefan Lerch. Stefan leitete von 2019 bis März 2022 die Geschicke der Trachtenmusikkapelle Wald.

Bei den Neuwahlen im März 2022 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Obmann Christian Wechselberger übergab die Funktion an Vanessa Wechselberger und Stefan Kaserer übernahm die neue musikalische Leitung.

Die Trachtenmusikkapelle Wald hat einen momentanen Mitgliederstand von 36 Musikanten/innen und 6 Marketenderinnen.

Talschluss Oberpinzgau mit weißen Gipfeln
Die Damen der Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau

Unsere Tracht

In der Kriegszeit war die Bekleidung auf private Anzüge beschränkt und so war es auch ein buntes Erscheinungsbild der Musikkapelle. Der Hut war zu dieser Zeit mit einer Hahnfeder geschmückt. Am 15. Juni 1951 erfolgte dann die Einweihung der neuen Musiktracht die sich wie folgt zusammensetzt:
  • Salzburger Sonntagstracht mit Hut, zwei Quasten und zwei gebogenen Hahnfedern
  • Braune Jacke aus Loden mit Innentaschen
  • Rot Weste mit Goldborte
  • Ranzen mit Stickerei
  • Kniebundhose aus Hirschleder mit aufwändiger Stickerei
  • Weiße Stutzen und schwarze Trachtenschuhe
Von 30. Mai bis 01. Juni 2008 feierte die Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum mit einem großen Fest. Zu diesem Anlass wurde auch die Musikkapelle im Stiel der Salzburger-Sonntagstracht neu eingekleidet. Die Markentenderinnen wurden mit dem Sonntagsdirndl ausgestattet. Im Jahre 2015 wurden auch die Musikantinnen mit dem Sonntagsdirndl ausgestattet. Dafür danken wir unserer Schneiderin Franziska Dengg.

Unser Logo

Zum Anlass unseres 110-jährigen Bestandsjubiläum wurde auch ein neues Logo für die Trachtenmusikkapelle Wald gestaltet.

WARUM
Die Trachtenmusikkapelle Wald geht mit neuen Schwung ins neue Jahrtausend…
Das Durchschnittsalter der Musikkapelle wird Dank guter Jugendausbildung im jünger. Darum sollte auch das Logo diese erfreuliche Situation versinnbilden.
Modernes, junges, dynamisches Erscheinungsbild, viele Jungmusiker/Innen, ganz junger und neuer Kapellmeister aus den eigenen Reihen.
Ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit.

BESCHREIBUNG
Der geschwungene Ansatz vom Namenszug Wald deutet die Hahnfeder vom Trachten-Hut an.
Übergang zur musikalischen 16zentl Note – Symbol für kurz, schnell, dynamisches und exaktes Spiel.
Die braune Farbe der Note ist dem Farbton der Trachtenjacke angepasst.
Gleichzeitig soll das Notensymbol (geschlossener Kreis) Zusammengehörigkeit ausdrücken.

NAMENSZUG
Gebogener Namenszug „Trachtenmusikkapelle“
Über den braunen Noten-Punkt Wald, ist quasi das Schutz-Dach über die Musikkapelle.

Logo der Trachtenmusikkapelle Wald im Pinzgau

„In stiller Ehrfurcht gedenken wir unserer Toten, und werden in ihrem Sinne zum Wohle unseres Vereins weiter wirken. Ihr Andenken ist uns Verpflichtung und Mahnung zugleich!“

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